Feuerwehr Baden-Stadt
Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit

Verdacht auf CO-Austritt in Wohnhausanlage

In den Nachmittagsstunden des 04. Jänner 2014 wählte ein Bewohner eines Mehrparteienhauses in Baden den Notruf 122 und gab an, dass ihm schon längere Zeit schlecht sei und vermutete einen Kohlenmonoxid (C0) – Austritt. Umgehend alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt und verständigte die Rettungsleitstelle. Diese alarmierte sofort ein Rettungsteam des Roten Kreuz Baden und das Notarztfahrzeug (NAW) aus Mödling (das Notarztfahrzeug aus Baden befand sich gerade auf einem anderen Einsatz).

Nur wenige Minuten später traf bereits das Vorausfahrzeug der FF Baden-Stadt am Einsatzort ein. Umgehend erkundete die Fahrzeugbesatzung die Lage. Dafür kam ein Mehrgasmessgerät zum Einsatz, um eventuell austretende Gase messen zu können. In der Folge trafen das Rettungsteam, ein Fahrzeug der Polizeiinspektion Baden, sowie Tank 2 (RLFA 2000-200) und die Drehleiter (DLAK 23-12) der FF Baden-Stadt ein. Zum Glück konnte rasch Entwarnung gegeben werden. Es konnten weder in der betroffenen Wohnung noch in der darüber und darunter liegenden Wohnung ein Gasaustritt bzw. CO-Austritt gemessen werden. Die Rettungskräfte versorgten den Bewohner. Zur Sicherheit wurde seitens der Feuerwehreinsatzleitung über die Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden ein Rauchfangkehrer nachgefordert um eventuelle Probleme in der Heizanlage (inklusive Kamine) der Wohnhausanalage feststellen bzw. ausschließen zu können. Es konnte jedoch keine Gefahrenquellen festgestellt werden.  Nach ca. 1 Stunde konnte der Einsatz beendet werden. Seitens der FF Baden-Stadt standen 16 Feuerwehrleute und  3 Fahrzeug im Einsatz.

Informationen bzw. Hinweise zu Kohlenmonoxid (CO):
– Quelle: ASB Ing. Christian Dolkowski

Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständiger Verbrennung.  Wie kann es dazu kommen?  Viele Wärmegeräte wie Gastherme, Ölheizung, Kachelofen, Gasherd benötigen für eine vollständige Verbrennung ausreichend Sauerstoff.
Eine regelmäßige Wartung und Überprüfung  der Thermen,  Durchlauferhitzer und Heizgeräte  ist für deren Betrieb unerlässlich.
Im Winter ist die Gefahr besonders groß, dass falsche „Isoliermaßnahmen“ den für die Verbrennung notwendigen Sauerstoff fernhalten. Heizräume bzw. Badezimmer in denen eine offene Flamme brennt, müssen immer entsprechend belüftet sein. Außerdem muss der Abluftkanal (Kamin) immer frei sein und ist daher regelmäßig durch einen Rauchfangkehrer zu prüfen. Ein verlegter Kamin oder das Zustopfen von Lüftungsöffnungen um „Energie zu sparen“ kann somit lebensgefährlich werden! Bedauerlicherweise können wir mit unseren Sinnesorganen dieses gefährliche Gas nicht wahrnehmen. Eine CO Vergiftung äußert sich durch plötzlich auftretende Müdigkeit eventuell verbunden mit Schwindelgefühl, Übelkeit und Sehstörungen. In diesem Fall unbedingt für Frischluft sorgen, wenn möglich Gefahrenbereich verlassen, Zündquellen vermeiden (CO ist brennbar) und  über Notruf Hilfe herbeirufen (144 Rettung, 122 Feuerwehr). Abgesehen von Brandmeldern sind auch CO-Warner im Fachhandel (u.a. bei Firmen die Feuerlöscher verkaufen) schon um ca. 50.- € erhältlich und können auch ihr Leben retten. (Vielleich ein sinnvolles Geschenk?)

Fotocredit: EOBI Stefan Schneider

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